Bielefelds-Trainer Krämer stellt klar: „Wir sind keine Fantasten“


Bielefelds-Trainer Krämer stellt klar: „Wir sind keine Fantasten“
Bild: dfb.de
Am heutigen Freitagabend kommt es in der Bielefelder Schüco-Arena zu einem echten Verfolgerduell der 2. Bundesliga zwischen dem gastgebenden DSC Arminia Bielefeld und dem 1. FC Kaiserslautern. Über 15.000 Zuschauer werden beim Duell des Fünften gegen den Sechsten mit von der Partie sein. Am heutigen Freitagabend geht es um 18.30 Uhr los.

„Wir behalten die Realitäten im Blick und drehen nicht durch“

Nach neun absolvierten Partien haben die beiden ehemaligen Bundesligisten mittlerweile schon 14 Zähler auf der Habenseite. Der Relegationsplatz drei ist mittlerweile nur noch drei Punkte entfernt. Der FCK ist mit diesem Saisonziel in die Spielzeit gegangen und hat unter dem neuen Trainer Kosta Runjaic in der Bundesliga und Pokal bisher schon zwei Siege und ein Unentschieden in Köln einfahren können. Arminia Bielefeld hingegen scheint diese Situation redlich zu genießen. Realismus ist in der Leineweberstadt derzeit angesagt. Dies macht Krämer auch deutlich, wenn er sagt: „Wir sind vernünftig gestartet, aber das heißt nicht, dass wir jeden Gegner weghauen. Wir sind keine Fantasten und wollen die Erwartungen nicht zu hochschrauben. Wir behalten lieber die Realitäten im Blick und drehen nicht durch. Der Klassenerhalt wäre ein überragendes Ergebnis für uns.“

„Wir müssen einen irren Fight abliefern, um mithalten zu können“

Der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich erreicht werden. Die Bielefelder wissen nur allzu genau, dass jeder Zähler zur Erreichung des Ziels benötigt wird. In der stimmungsvollen Arena soll nun gegen die Pfälzer der nächste Schritt in Richtung Klassenerhalt getan werden. Lautern ist nach Ansicht des DSC-Trainers eine Mannschaft, „die einen Erstligakader hat. Da müssen wir einen irren Fight abliefern, um mithalten zu können.“ Nun ist Krämer gespannt, ob seine Mannschaft „der Herausforderung Kaiserslautern gewachsen ist.“ Mit bisher 14 Punkten nach neun Saisonspielen ist der Auftakt für den letztjährigen Drittligisten durchaus geglückt. Trotzdem macht der Trainer deutlich: „Aber wir werden uns darauf nicht ausruhen, sondern eher noch eine Schippe draufpacken.“

„Wir werden uns darauf nicht ausruhen“

In der heimischen Schüco-Arena ist der DSC Arminia noch gänzlich ohne jede Niederlage. So konnte gegen Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf sogar mit 4:2 gewonnen werden. Ein weiterer Sieg und zwei Unentschieden komplettieren die bisherige Ausbeute. Partien in der Zweitklassigkeit sind für den in den letzten Jahren finanziell schwer in die Bredoulle geratenen Verein ein echter Segen, was auch Krämer deutlich macht: „Da darf kein Alltag, keine Routine aufkommen. Aber bei einem Gegner wie Kaiserslautern kommt sicher keine Routine auf, das ist das Gute.“

„Lautern hat eine super Mannschaft“

Seitdem Kosta Runjaic Trainer des FCK ist, geht die Entwicklung der „Roten Teufel“ wieder eindeutig nach oben. Nach einem torlosen Remis zum Auftakt gegen den 1. FC Köln gab es einen überzeugenden 3:1-Sieg im Pokal gegen den Bun
desligisten Hertha BSC und einen stattlichen 3:0-Sieg über den TSV 1860 München. Krämer zeigt sich absolut angetan vom kommenden Gegner, was er gegenüber der „Neuen Westfälischen“ auch deutlich werden lässt, wenn er sagt: „Idrissou, Zoller, Occean, Matmour – Lautern hat eine super Mannschaft und ist gerade in der Offensive hervorragend besetzt. Sorgen mache ich mir aber nicht, wir werden ein harter Gegner sein. Ich traue meiner Mannschaft viel zu. Die Lauterer haben neben dem 1. FC Köln den stärksten Kader der gesamten Liga. Anerkennend wiederholt Krämer: „Sie haben gegen Köln ein Unentschieden erzielt, Hertha BSC aus dem Pokal geworfen und 1860 München deutlich besiegt." Dennoch ist er von der eigenen Stärke absolut überzeugt: „Auch gegen einen übermächtigen Gegner können wir in einem Spiel bestehen, wenn alle Rädchen in unserem System greifen."

Stärkeren Eindruck als Hannover hinterlassen

Doch auch die Bielefelder-Profis haben einen sehr guten Eindruck bei anderen Teams hinterlassen. So hat bekanntlich der ostwestfälische Zweitligist gegen Bayer 04 Leverkusen unglücklich mit 0:2 im DFB-Pokal verloren. Die Bayer-Spieler waren von der Arminen-Spielstärke sichtlich überzeugt, was auch Bielefelds-Kapitän Thomas Hübener aus einem Gespräch mit den Kickern des Champions League-Teilnehmers mitbekommen hat: „Arminia hatte bei den Leverkusener Profis im DFB-Zweitrundenpokalspiel (2:0 für Bayer) einen weitaus stärkeren Eindruck hinterlassen als Hannover.“ Anerkennung für die Blauen aus der Leineweberstadt besitzt in diesen Tagen zweifelsfrei Hochkonjunktur. 17 erzielte Treffer und 14 Punkte sind eindeutig starke Werte, auf die man aufbauen sollte.

Bielefelder-Defensivschwäche gegen Lauterns-Zehn-Tore-Sturm

Klar scheint hingegen zu sein, dass die Defensivproblematik gegen den FCK weitesgehend behoben sein sollte. Dies kann auch Abwehrchef Thomas Hübener gegenüber dem „Westfalen Blatt“ deutlich machen: „16 Gegentore sind einfach zu viel. Wir verhalten uns in vielen Situationen zu blauäugig.“ Konkret nennt er die Defizite: „Wir begleiten unsere Gegenspieler viel zu lange. Statt dessen sollten wir einige Sekunden früher im Mittelfeld ein taktisches Foul begehen, um wieder Ruhe und Ordnung in unser Spiel zu bekommen." Auch sein Partner in der Abwehrzentrale, Manuel Hornig hat deutlich gemacht: „Sämtliche zehn Feldspieler müssen von der ersten Minute an defensive Aufgaben übernehmen. Nur dann haben wir eine Chance." Die Offensive des FCK ist enorm, da die beiden Angreifer Mohamadou Idrissou und Simon Zoller jeweils schon fünf Treffer markieren konnten. Auf die Bielefelder-Abwehr wird es in diesem Spiel also ankommen.


Informationen
Quelle: nw-news.de, westfalen-blatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arminia Bielefeld, 1. FC Kaiserslautern, Stefan Krämer, Manuel Hornig, Thomas Hübener
Datum: 04.10.2013 16:38 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-bielefelds-trainer-kraemer-stellt-klar--„wir-sind-keine-fantasten“-8002.html
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